Inhalt
Was ist Reishi (Ling Zhi)?
Beim Ling Zhi (ganoderma lucidum), auch Glänzender Lackporling, Ling Chih, Jong Si (koreanisch), Reishi (japanisch), Phantompilz genannt, handelt es sich um einen sehr seltenen Pilz aus der Gattung Lackporlinge (ganoderma), die zur Familie der Lackporlingsverwandte (ganodermataceae) gehört.
Historische Bedeutung
Seit alter Zeit gilt Ling Zhi als Symbol für das ewige Leben und der vollkommenen Weisheit. In China gehört er zu den 120 göttlichen Kräutern. Die taoistischen Alchemisten verehrten ihn wegen seiner Zauberkräfte. So glaubte man früher, dass der Pilz Ewige Jugend, vollkommene Gesundheit und Unsterblichkeit verleihe. Der chinesische Kaiser Shih Huang Ti (2697-2597 v. Chr.) sandte der Legende nach sogar eine ganze Flotte mit 3.000 Mann Besatzung aus, eigens um den Pilz zu finden. Die Flotte blieb allerdings verschollen.
Neben seiner außerordentlichen Heilwirkung wird der Ling Zhi auch als Aphrodisiakum eingesetzt und traditionell als Schutzmittel in Form von Amuletten als Talisman am Körper getragen bzw. über Eingangstüren gehängt, da er alles Unheil abwehren und das Gute anziehen soll.
Ling Zhi räuchern – Nutzung als Räucherwerk
Räucherduft
Räuchermischungen
Traditionelle Verwendung
Beim Räuchern verströmt der getrocknete und zerkleinerte ganze Pilz einen aromatischen Duft.
In Räuchermischungen kann Ling Zhi hervorragend mit anderen Räucherstoffen wie u. a. Damiana, Eisenkraut, Fo Ti Tieng, Ginkgo, Ginseng, Galanga oder Sassafras verräuchert werden.
Die Schamanen verwenden den Pilz als Räucherwerk in ihren Ritualen, wobei sie den Rauch inhalieren und sich dadurch in Trance versetzen.
Im Handel können ReishiWerbung und andere Räucherstoffe u.a. in aufs Räuchern bzw. Räucherwerk spezialisierten Läden und Online-Shops käuflich erworben werden.
Anwendung von Reishi als Heilmittel
Die Volksmedizin in China und Japan kennt Ling Zhi schon seit etwa 4.000 Jahren als Heilmittel. So gilt er in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sogar als eine dem Ginseng ebenbürtige Medizin. Im bekanntesten chinesischen Arznei- und Kräuterbuch „Pen ts ao kang-mu“ aus dem 16. Jhrdt. heißt es über den Pilz: „Verzehrt man Ling Zhi über eine längere Periode, erhöht sich die Intelligenz und verschwindet die Vergesslichkeit. Die Flinkheit des Körpers wird nicht enden und die Jahre verlängern sich zu solchen von unsterblichen Feen.“
Aufgrund der in ihm enthaltenen Polysaccharide und Triterpene wie Ganodermiksäuren, Ganolucidsäuren sowie Lucidemiksäuren, verfügt der Reishi-Pilz über enorme Heilkräfte.
- Akne
- Allergien
- Angina
- Anregung des Stoffwechsels
- Angstzustände
- Arthritis
- Asthma
- Bluthochdruck
- chronische Bronchitis
- Depressionen
- Diabetes
- Gelenkentzündungen & Gelenkschwäche
- Geschwüre
- Hepatitis
- Herzinfakt (Vorbeugung)
- Herzkranzgefäßleiden
- Herzrhythmusstörungen
- Höhenkrankeit
- Krebs (Vorbeugung)
- Leberentzündungen
- Lungenemphysem
- Magengeschwüre
- Migräne
- Rheuma
- Schlaflosigkeit
- Sklerodermie
- Stärkung des Immunsystems
- Tinitus
- Thrombosen
- Wechseljahrsbeschwerden
- Wunden
Das Pilzextrakt verfügt über herzstärkende, leberschützende, tonisierende und nervenschonende Eigenschaften.
Heutzutage wird Reishi in Japan sogar in der Krebstherapie als begleitendes Mittel zur Chemotherpie (lindert deren Nebenwirkungen) eingesetzt.
Weiterführende Informationen und Studien zum Ling Zhi finden Sie hier: Mushroom Research Center Austria (MRCA)
► Übersicht der räucherbarer Flechten & Pilze
Quellen:
- Döll, Michaela: Vitalpilze für ein gesundes Leben; München 2012, S. 54-58.
- Schulten, Frank-Daniel: Ling Zhi. König der Heilpilze. «Der chinesische Reishi – göttlicher Pilz der Unsterblichkeit»; Aitrang 1999, S. 8ff.
- Weihofen, Jürgen: Heilpilze. Ling Zhi, Shiitake & Co. schützen das Immunsystem; München 2001, S. 19-49.